Die ganze Welt spricht seit Jahren von Change! Von Transformation! Von Wandel. Und deren Planung und Begleitung! Change-Management eben. Ist eine Transformation nicht das Gleiche, wie ein Change? Was hat es also mit diesen Begriffen oder Schlagwörtern auf sich? Schauen wir doch, was renommierte Lexika dazu sagen, dafür habe ich den Duden und Gablers Wirtschaftslexikon konsultiert. Nachfolgend auszugsweise einige Resultate daraus:
ein allmählicher, rascher, plötzlicher, radikaler Wandel
politischer, sozialer, technologischer Wandel
demografischer Wandel (wirtschafts- und sozialpolitisch bedeutsame Veränderung in der Altersstruktur einer Bevölkerung)
die Mode ist dem Wandel (der ständigen Veränderung) unterworfen
Initiieren, Leiten und Durchführen von grundlegenden Veränderungsprozessen in Firmen
Allgemein: eine fundamentale Wende in der Beziehung eines Unternehmens zu Einzelpersonen und zu seinem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld. In einer Business Transformation werden alle Beziehungen des Unternehmens neu definiert. In den 1990er-Jahren wurde Business Transformation von der Beratungsfirma Gemini Consulting als ganzheitliches Beratungsprodukt entwickelt.
Im Grunde genommen fliessen die Begriffe ineinander über. Für mich persönlich sind Transformationen die wirklich grossen Veränderungen. Wo nicht selten die Fundamente einer Organisation grundlegend durchgerüttelt werden. Change steht für mich als Überbegriff für Veränderungen jeglicher «Couleur».
Innovationsmanager*innen sind auch Change Manager*innen
Ich finde, jede Fachperson, die in irgendeiner Art und Weise mit Innovation zu tun hat, sollte ein Grundverständnis mitbringen, wie man Veränderungsprozesse plant und begleitet! Warum? Ganz einfach... weil jede Innovation eine gewisse Art von Veränderung mit sich zieht.
Innovation heisst eigentlich nichts anderes als «Erneuerung». Erneuerung indem man das Bisherige stetig leicht verbessert oder weiterentwickelt. Oder indem man das Bisherige komplett eliminiert und radikal durch etwas Neues ersetzt.
Dabei kann unter dem Begriff Innovation vieles verstanden werden:
Kulturelle Innovationen Einführung einer neuen Unternehmenskultur oder Wandel einer Organisation von einem «late innovation follower» zu einem Innovationsführer
Werte-Innovationen Einführung einer neuen Kultur oder eines neuen Leitbildes
Prozess-Innovationen Beispielsweise die Verschlankung von Beschaffungs- oder Produktionsprozessen
Technologische Innovationen Beispielsweise die komplette Digitalisierung einer Lieferkette oder die künftige Bedienung von Kunden durch Chat Bots
Produkt- oder Dienstleistungs-Innovationen Vielleicht die Ablösung eines bestehenden ERP-Systems oder die Einführung eines innovativen neuen Buchungssystems
Geschäftsmodell-Innovationen Der Wandel eines bestehenden Geschäftsmodell z.B. von einem «Sale-per-Unit»- zu einem «Flat Rate»- oder «Subskriptions»-Modell
Tatsache ist: Je grösser und umfassender die Innovation ist, desto grösser ist auch die Wirkung der Veränderung, desto grösser muss auch die Bereitschaft sein, eine Innovation - oder eben eine Veränderung - anzunehmen. Deshalb tut man gut daran, die Veränderungen clever zu planen und zu begleiten. Zumindest, wenn man vorhat, dass die Innovation erfolgreich sein soll.
Das ist übrigens gar nicht so selbstverständlich. Anand Narasimhan und Jean-Louis Barsoux schreiben 2018 im Magazin Harvard Business Manager in einem spannenden Artikel darüber, dass rund drei Viertel aller Change-Projekte scheitern. Entweder blieben ihre Resultate hinter den Erwartungen zurück oder sie würden nach einiger Zeit schlicht eingestellt. Dieselben Zahlen gelten für Innovationsprojekte. Das deutsche Wirtschaftsmagazin brandeins schrieb 2015: Mehr als zwei Drittel aller Innovationen, an denen in den Entwicklungsabteilungen deutscher Unternehmen gearbeitet wird, schaffen es nicht einmal bis zur Marktreife. Das US-amerikanische Magazin Fortune schreibt 2014 sogar davon, dass «...fast 90 % aller Innovationen Flops seien...»!
Was schliesse ich daraus? Die Verbindung zwischen Innovation und der Planung und Begleitung von Veränderungen ist grösser als man gemeinhin denkt. Und deshalb wiederhole ich gerne den Satz, den ich am Anfang dieses Artikels schrieb: Ich finde, jede Fachperson, die in irgendeiner Art und Weise mit Innovation zu tun hat, sollte ein Grundverständnis mitbringen, wie man Veränderungsprozesse plant und begleitet!
Nun muss bestimmt nicht jede/r Innovationsmanager*in auch gleichzeitig ein/e versierte*r und ausgebildete*r Change Manager*in mit Hochschulabschluss sein. Das Grundverständnis kann man sich auch auf eine andere Weise holen. Um zu verstehen, wie der Ablauf eines gut geplanten Change Prozesses aussieht, reicht oft schon ein Spickzettel. Oder auf «neudeutsch» ein Cheat Sheet. Ein solches «Cheat Sheet» sieht man als Bild weiter oben. Das «Cheat Sheet» kann nachfolgend als hoch auflösendes PDF heruntergeladen werden.
Ausführlicher planen mit dem Change Poster
Wenn es noch etwas mehr Knowhow braucht, um Innovationen erfolgreich einzuführen, hilft das Change Poster von SOULWORXX. Das Poster kann kostenlos - ebenfalls als hoch auflösendes PDF-Dokument - über die Website «changeplaykit.com» heruntergeladen werden.
Mit dem Change Poster effizient arbeiten
Wie man effizient damit arbeitet? Das lernt man in wenigen Wochen (aktuell in der Produktion) mit einem rund einstündigen Online-Kurs auf udemy.com. Noch tiefer in die Change-Planung taucht man mit einem halbtägigen Online-Training ein. Neben dem Poster wird dort auch die Arbeitsweise mit der gesamten Werkzeugbox des Change Playkits vermittelt.
Umfassende Change Prozesse planen und begleiten
Wer immer wieder mit grösseren Veränderungen zu tun hat, lernt in einem ganztägigen Präsenztraining die Instrumente des CHANGE PLAYKITS systematisch anzuwenden. Mehrere Tagestrainings sind im Verlauf des kommenden Jahres in Deutschland und der Schweiz geplant. In den Präsenztrainings arbeitet man mit einem eigenen Change-Projekt. Die eigenen Überlegungen werden dabei von den anderen Teilnehmenden konstruktiv-kritisch gespiegelt.
Wir hoffen, dass das Jahr 2021 dereinst als Jahr der Veränderung in die Geschichte der Post-Covid-Ära eingehen wird. Positive Veränderungen selbstverständlich. Wäre deshalb jetzt nicht der richtige Moment, sich intensiver mit Veränderungen auseinanderzusetzen? Aktiv und vorausschauend? Wir freuen uns jedenfalls auf viele spannende Change-Momente mit zahlreichen #zukunftsmenschen! Egal ob in unseren Trainings oder als Moderatoren in Change-Projekten.
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