Wir schreiben das Jahr 2025. Die Arbeitswelt hat sich in den letzten 5 Jahren drastisch verändert. Wenn ich an das Jahr 2020 denke, da arbeiteten viele Office-Worker noch in Büros. Zumindest während mehrerer Tage der Woche. Home Office war zwar hinlänglich bekannt, doch das organisationale Vertrauen war noch immer nicht da, die Mitarbeitenden selbstorganisiert arbeiten zu lassen. Das hatte sich nach der Covid-Krise im Jahre 2020 schlagartig geändert.
Wir begleiten Elisa während einiger Tage bei ihrer Arbeit. Elisa ist Produktmanagerin für Finanzdienstleistungen und verantwortlich für den deutschsprachigen Markt in Europa. Der Hauptsitz ihrer Firma ist in Frankfurt (deutscher Finanz-Hot Spot), Elisa lebt jedoch in Zürich (Schweizer Finanzhochburg), ihr Lebenspartner in Wien (Medienmanager für eine Österreichische Tageszeitung).
Elisas typische Arbeitswochen
Elisa hat am Sonntagmorgen - gleich nach dem Brunch - ihre Arbeitswoche geplant. Eine an sich lockere Woche erwartet sie, da sie kaum Fixtermine hat. Doch da erreicht sie eine Message ihres Teamleiters. Trotz Bemühungen, die Angelegenheit per Online-Meeting hinzukriegen, muss Elisa ungeplant am Dienstag für zwei Tage nach Brüssel reisen, um ein Projekt abzuschliessen. Jetzt noch schnell einen Flug und ein Hotelzimmer buchen. Da ist Flexibilität gefragt (Skill Nr. 1). Elisa soll vor einem Board eine abschliessende Präsentation halten. In Englisch und Deutsch. Erwartet wird eine starke Präsentation, die lebendig innerhalb von 20 Minuten die harten Fakten des neuen Produktes darstellen soll. Elisa mag diese Präsentationen, sie hat ihre Kommunikationsfertigkeiten x-fach geschult (Skill Nr. 2), sie beherrscht die neusten Präsentationstools, weiss sich aber auch zu behelfen, spontan vor Ort die wichtigsten Facts mit dem neusten ePen direkt auf einen Big Screen zu visualisieren (Skill Nr. 4).
Es ist Dienstag. Elisa ist in Brüssel. Vor der Präsentation am Nachmittag ist ungeplant noch ein kleines Ideen-Meeting angesetzt worden. Es geht darum, Ideen zu sammeln, wie das neue Produkt am besten vermarktet werden könnte. Kein Problem! Elisa wählt aus dem Stegreif drei Kreativmethoden aus, die passen (Skill Nr. 3). Mit dem vierköpfigen Team erarbeitet Lisa innert zwei Stunden rund 40 Marketing-Ideen. Die besten werden mit raschem Strich als Mockups visualisiert und Elisa lässt sie gleich in die Präsentation einfliessen.
Obwohl das Produkt noch gar nicht auf dem Markt ist, hat sich die «Form» schon mehrfach verändert. Immer wieder sind neue Erkenntnisse eingeflossen. Das Produkt wurde mit agilen Arbeitsmethoden wie Design Thinking, Scrum oder Kanban (Skill Nr. 5) entwickelt. Anpassungen waren problemlos und innert kurzer Zeit möglich. Um kunden- und nutzerorientiert arbeiten zu können, hat Elisa schon früh in ihrer Berufskarriere gelernt, dass es nicht primär um ihre Meinung geht, sie muss zuhören können, sie muss fähig sein, einen Perspektivenwechsel vorzunehmen (Skill Nr. 6), denn letztlich geht es nicht um sie, sondern um die Bedürfnisse der Nutzer (Lesen Sie übrigens dazu auch den spannenden Artikel des Fachmagazins für Neues Arbeiten NEUE NARRATIVE: So lässt sich Ego verlernen.
Elisa ist unheimlich neugierig und wissbegierig (Skill Nr. 7). Sie liest in jeder freien Minute über neuste Trends. Sie besucht mehrmals jährlich virtuelle Fachmessen und tauscht sich über (Fach-)Grenzen hinaus mit Kolleg*innen aus, um immer wieder über den Tellerrand zu blicken und im Sinne von «Cross Innovation» auf neue Ansätze zu kommen.
Elisa lebt mit Ihrem Partner Hugo schon seit 6 Jahren in einer sogenannten «LAT-Beziehung» (living together apart). Sie erinnern sich... Hugo in Wien, Elisa in Zürich. Physisch sehen sich die beiden im Schnitt alle zwei Wochen. Virtuell täglich. Obwohl beide wissen, dass sie diese Art des Zusammenlebens nur noch wenige Jahre leben möchten, sind sie glücklich damit. Die digitalen Möglichkeiten, die es 2025 gibt, ersetzen zwar keine soziale Nähe, aber trotzdem lässt sich wesentlich einfacher «zusammen» leben. Die digitalen Fertigkeiten (Skill Nr. 8), die Elisa dazu braucht, helfen ihr aber nicht nur im Privatleben. Während man im Jahr 2016 (Elisas Start in der Arbeitswelt) für Meetings und Workshops gefühlt durch halb Europe jetten musste, arbeitet man heute hybrid. Wo es sinnvoll ist, trifft man sich persönlich. Was digital gemacht werden kann, wird digital erledigt. Collaboration-Tools wie MS Teams, Zoom, Whereby oder Workshop-Plattformen wie Mural, Miro, Klaxoon oder Conceptboard bieten Möglichkeiten für fast alle Arten von Online-Workshops.
Wer wann, mit wem, wohin reist oder wann mit welcher Plattform gearbeitet wird, entscheiden Elisa und ihre Kolleg*innen selbst (Skill Nr. 9). Sie wissen am besten was für die Sache und für sie selbst funktioniert.
Wer nun das Gefühl hat, Elisa muss schon mindestens dreimal in einem Burnout gestrandet sein, täuscht sich! Elisa hat gelernt, ihre Lebensbereiche (Hobbies, Partnerschaft, aktive und passive Erholung, Familie, Freunde und ihre Arbeit) geschickt unter einen Hut zu bringen (Skill Nr. 10). Elisa reist nächsten Samstag nach Wien, arbeitet dann für 10 Tage von Wien aus, trifft sich dort mit vielen ihrer Wiener Freund*innen. Endlich auch mal wieder die Möglichkeit, eine Oper in Wien zu besuchen. Und danach geht es für zwei Wochen an den Chiemsee (nein... es muss nicht immer Übersee sein ;-)). Zum Windsurfen und Standup Paddeln. Mit Hugo, mit dem sie diese Passion teilt.
Das ist Elisa. Archetypin einer Arbeitnehmerin der neuen Arbeitswelt.
SOULWORXX trainiert Teams und Individuen in diesen Skills. Auf spannende und kurzweilige Art. Damit sie in der neuen Arbeitswelt bestehen können.
(Memo: Alle im Artikel erwähnten Skills sind im Titelbild aufgeführt)
Als «Goodie» gibt es nachfolgend noch eine Infografik «10 Skills für die neue Arbeitswelt» (PDF). Zum Ausdrucken. Zum Aufhängen über dem Pult. Zum Teilen in sozialen Medien. Oder einfach so.
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