top of page

Prototyping - Vom Storyboard zum MVP

Das grosse ABC des Prototypings: Entdecke, wie Pretotypen und Prototypen aus wilden Ideen marktfähige Realitäten machen! Und dies nicht nur im Design Thinking!


Prototyping ist ein Schlüsselprozess in der Welt von Innovation und Change Management. Es ist der Prozess, bei dem Ideen Gestalt annehmen und schliesslich zu marktreifen Produkten, Dienstleistungen oder Prozessen führen. In diesem Artikel gehen wir auf die Evolution eines Prototyps ein – von der ersten Skizze bis hin zum marktfähigen Produkt (MVP) – und beleuchten, warum dieser Prozess so entscheidend ist.


Die Bedeutung von Prototyping

Prototyping ist nicht nur ein kreativer Akt, sondern eine wissenschaftlich fundierte Methodik, um Ideen zu validieren und zu verfeinern. Es ermöglicht Teams, schnell zu lernen, was funktioniert und was nicht, lange bevor erhebliche Ressourcen investiert werden. Studien zeigen, dass Prototyping den Innovationsprozess beschleunigen und die Markteinführungszeit verkürzen kann (siehe Quellen unten).


Prototyping: Die verschiedenen Phasen


Storyboard - Die Idee wird erstmals visualisiert

Alles beginnt mit einer Geschichte. Im Storyboarding werden Ideen in visuellen Szenarien dargestellt, um ein grundlegendes Verständnis des Konzepts zu entwickeln. Hier geht es darum, die Nutzererfahrung, den Anwendungskontext und die Hauptfunktionen des Produkts zu skizzieren. Storyboards sind oft handgezeichnet und ähneln oft Comic-Strips, wobei jede Szene einen Schritt im Nutzererlebnis darstellt. Sie sind besonders effektiv, um Teams und Stakeholdern eine erste Vision des Projekts zu vermitteln. Dieser Prozess ist kritisch, um sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind und die Kernidee verstehen, bevor weitere Ressourcen in die Entwicklung investiert werden.


Pretotype - Die Idee wird fassbar gemacht

Pretotypen sollen Ideen greifbar machen. Sie sind einfache, kostengünstige Modelle, die genutzt werden, um die Grundfunktionalität zu demonstrieren. Im Gegensatz zu voll ausgearbeiteten Prototypen sind Pretotypen schnell zusammengestellte Versionen, die dazu dienen, eine Idee zu «testen», bevor zu viel Zeit und Geld in die Entwicklung investiert wird. Diese können aus Papier, Karton, oder sogar digitalen Mock-ups bestehen. Pretotypen helfen dabei, die Markttauglichkeit und das Interesse der Nutzer frühzeitig zu bewerten. Sie sind ein wertvolles Werkzeug, um grundlegende Annahmen über das Produkt zu testen und schnelles Feedback zu generieren, das in die nächste Entwicklungsphase einfliessen kann.


Prototyp - Die Idee wird testbar gemacht

Prototypen sollen Ideen testbar machen. Sie sind ausgefeilter und näher am Endprodukt, um detaillierte Feedback-Schleifen zu ermöglichen. Ein Prototyp kann aus verschiedenen Materialien bestehen, einschliesslich, aber nicht beschränkt auf 3D-Druck, Holz, Metall oder fortschrittliche digitale Simulationen. Im Gegensatz zu Pretotypen bieten Prototypen eine tiefere Einsicht in das Aussehen, die Haptik und die Funktionalität des Endprodukts. Prototyping in diesem Stadium erlaubt es, Design- und Funktionsprobleme zu identifizieren und zu beheben, bevor das Produkt zur Massenproduktion geht. Es ermöglicht auch Nutzertests unter realen Bedingungen, um zu sehen, wie das Produkt in der Praxis funktioniert.


MVP (Minimum Viable Product) - Die Idee wird Schritt für Schritt praxistauglich

Ein MVP ist eine reduzierte, aber funktionsfähige Version des Endprodukts, die genutzt wird, um Marktfeedback vor dem vollständigen Rollout zu erhalten. Ein MVP konzentriert sich auf die Kernfunktionalitäten, die notwendig sind, um das Produkt lebensfähig zu machen. Ziel ist es, das Produkt so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen, um echtes Nutzerfeedback zu sammeln und zu lernen, welche Features wirklich wichtig sind. Dieser Ansatz ist besonders in der Softwareentwicklung verbreitet, kann aber auch in anderen Branchen angewendet werden. Ein MVP hilft dabei, den Zeit- und Kostenaufwand zu minimieren und gleichzeitig wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden zu gewinnen, die für die zukünftige Produktentwicklung entscheidend sind.


Ein Team bestehend aus zwei Frauen und drei Männern, die gemeinsam an einer Werkbank einen Prototypen erstellen.
Prototyping - Ein iterativer, interdisziplinärer Kreativprozess

Anforderungen an das Prototyping

Allzu viel benötigt ihr für das Pre- oder Prototyping nicht. Für unterschiedliche Prototypen (Produkte, Dienstleistungen, Prozesse) sind unterschiedliche Tools und Techniken erforderlich. Allgemein benötigt man:

  • Kreativmaterialien (Papier, Stifte, Klebstoff) für Storyboards

  • Softwaretools für digitale Prototypen (z.B. CAD-Software)

  • Materialien für physische Prototypen (z.B. 3D-Drucker)

  • Methoden für Nutzertests und Feedback-Schleifen

  • Teams mit interdisziplinären Fähigkeiten


Techniken und Methoden: Wie man Prototypen testet

Das ausführliche Testing von Prototypen ist ein entscheidender Schritt im Entwicklungsprozess neuer Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse. Es ermöglicht nicht nur die frühzeitige Erkennung und Behebung von Fehlern, sondern bietet auch tiefe Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche der Endnutzer. Durch sorgfältiges Testen können Designer und Innovatoren sicherstellen, dass der Endprototyp nicht nur technisch einwandfrei funktioniert, sondern auch in der realen Welt praktikabel und ansprechend ist. Dies hilft, kostspielige Fehler in späteren Entwicklungsphasen zu vermeiden und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Endprodukt auf dem Markt erfolgreich sein wird. Darüber hinaus fördert ein gründliches Testing den iterativen Entwicklungsprozess, indem es kontinuierliches Lernen und Verbesserung ermöglicht und somit zur Innovation und Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.


Prototyping - Techniken und Methoden zur Testung


Nutzerinterviews und -befragungen:

Direktes Feedback von Endbenutzern durch strukturierte Interviews oder Fragebögen. Diese Methode ermöglicht es, qualitative Daten über die Nutzererfahrung, Bedienfreundlichkeit und die allgemeine Akzeptanz des Prototyps zu sammeln.


Usability-Tests:

Beobachtung von Nutzern, während sie mit dem Prototyp interagieren, um die Benutzerfreundlichkeit und Intuitivität der Gestaltung zu beurteilen. Dies kann in kontrollierten Umgebungen oder durch Remote-Usability-Testing erfolgen.


A/B-Tests:

Vergleich von zwei oder mehreren Versionen des Prototyps, um herauszufinden, welche Variante die besten Leistungen erbringt. Dies wird häufig in Webdesign und App-Entwicklung verwendet.


Pilotprojekte und Feldtests:

Einsatz des Prototyps in einer realen Umgebung, um seine Funktionalität und Leistung unter tatsächlichen Arbeitsbedingungen zu testen.


Fokusgruppen:

Diskussionen mit einer ausgewählten Gruppe von Nutzern, um detailliertes Feedback zu verschiedenen Aspekten des Prototyps zu erhalten. Diese Methode eignet sich besonders gut, um unterschiedliche Meinungen und Eindrücke zu sammeln.


Crowdsourcing-Feedback:

Nutzung von Online-Plattformen, um eine breitere Nutzerbasis zu erreichen und Feedback von einer vielfältigen Nutzergruppe zu erhalten.


Analyse von Leistungsdaten:

Sammlung und Auswertung quantitativer Daten wie Nutzungshäufigkeit, Verweildauer oder Fehlerquoten, um die Effektivität des Prototyps zu messen.


Rapid Iteration Testing:

Schnelle Durchführung wiederholter Testzyklen mit kleinen Anpassungen am Prototyp, um schnell zu lernen und den Prototyp kontinuierlich zu verbessern.


Protokollanalyse und Heatmaps:

Verwendung von Aufzeichnungswerkzeugen, um genau zu verfolgen, wie Nutzer mit dem Prototyp interagieren, einschliesslich Mausbewegungen, Klicks und Scroll-Verhalten.


SWOT-Analyse:

Bewertung des Prototyps hinsichtlich seiner Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken, um ein umfassendes Verständnis seiner potenziellen Marktfähigkeit zu erhalten.




Konkrete Beispiele von Pre- und Prototypen

Kurzer Einblick in den Quick Reference Guide von SOULWORXX mit dem Titel "The Art of Protoyping"

Nachdem du nun einen Überblick erhalten hast, was Prototyping ist, wozu es dient und wie man Prototypen testet, fragst du dich vielleicht, welche Arten von Prototypen es überhaupt gibt? In der Tat ist dies eine Frage, der wir in der Praxis sehr häufig begegnen. Prototyping ist ein sehr kreativer Prozess, alles was funktioniert und testbar ist, ist erlaubt. Doch nicht selten verliert man sich in der Kreativität, weil sie eben so gross sein kann. Aus diesem Grund haben wir für dich einen «Quick Reference Guide», also ein kleines Nachschlagewerk entwickelt. Das Dokument umfasst die 90 wichtigsten Begriffe aus der Welt des Prototypings und gibt dir wertvolle Inspirationen, wenn du nach der Ideenphase mal wieder anstehst und dich fragst, wie du die besten Ideen nun testbar machst. Einen kleinen, kleinen Einblick in das zehnseitige, prall gefüllte Dokument erhältst, wenn du deinen Blick leicht nach links oben führst.


Titelseite des Whitepapers "THE ART OF PROTOTYPING" von SOULWORXX

Den «Quick Reference Guide» und - als Goodie - ein mehrseitiges «Whitepaper», das kurz und prägnant erklärt, was Prototyping ist und wie ein kompletter Iterativprozess aussieht. Beide Dokumente stellen wir dir gerne zur Verfügung. Du kannst sie über das Formular am Ende dieses Artikels bestellen. Als kleine Gegenleistung erlaubst du uns - hoffentlich ;-) - dass wir deinen Namen auf unsere Newsletter-Mailliste setzen. Keine Angst... du wirst nicht zugespammt... Wir versenden den kurzen, knackigen Newsletter zwei- bis maximal dreimal pro Jahr.


Studie und Literaturtipp zu Prototyping

Zum Thema Prototyping gibt es interessante Studien und Bücher. Stellvertretend dafür:


Universität der Bundeswehr München über «Agile Entwicklung physischer Produkte»; 2022 - Eine Studie zum aktuellen Stand in der industriellen Praxis https://www.unibw.de/itpe/forschung/agile-entwicklung/studies-on-ahd


Buchcover zum Titel Creative Prototyping with Generative AI von Patrick Parra Pennefather

KI-Plattformen wie ChatGPT und Midjourney werden immer besser und können heute problemlos und nutzbringend auch im Prototyping eingesetzt werden. Einen guten Überblick über die Möglichkeiten bietet das aktuelle Werk von Patrick Parra Pennefather: «Creative Prototyping with Generative AI: Augmenting Creative Workflows with Generative AI (Design Thinking) – 1. August 2023

Das Buch zeigt, wie generative KI den kreativen Prozess unterstützt, bietet Tools für Text-Text, Text-Bild und Text-Video KI und hilft, Designprozesse zu verbessern. Es richtet sich an Innovatoren, Designer, Ingenieure oder Studierende, die ihre Kreativität und Arbeitsabläufe optimieren möchten. Creative Prototyping with Generative AI: Augmenting Creative Workflows with Generative AI auf Amazon


Fazit

Prototyping ist ein heute ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg von der Idee zum Produkt. Es ermöglicht Teams, schnell zu lernen und anzupassen, wodurch das Risiko von Fehlinvestitionen minimiert und die Erfolgschancen maximiert werden.


Was SOULWORXX bezüglich Prototyping für euch tun kann?

Wir sind Profis in Design Thinking! Da sind Prototypen eine Selbstverständlichkeit. Wir haben unsere Ausbildungen bei IDEO, den Urvätern des Design Thinkings und/oder beim Hasso Plattner Institut (HPI) in Potsdam genossen. Solche kreativen Services könnt ihr von uns - im Zusammenhang mit Design Thinking und Prototyping -beispielsweise erwarten:


Kooperative Innovations-Workshops

Organisation von Workshops, bei denen interdisziplinäre Teams zusammenkommen, um gemeinsam an Prototypen zu arbeiten. Dies fördert die Kreativität und den Austausch von Fachwissen.


Einsatz von KI für Prototypendesign

Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI), um Designoptionen zu generieren und zu optimieren, was zu innovativeren und effizienteren Prototypen führen kann.


Mobile Prototyping Labs

Einrichtung mobiler Labore, die zu Kunden vor Ort gebracht werden können. Dies ermöglicht das Prototyping in der realen Arbeitsumgebung des Kunden.


Prototyping für Nachhaltigkeit

Entwicklung von Prototypen mit einem Fokus auf ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung, um den wachsenden Bedarf an grünen Innovationen zu decken.


Crowdsourcing für Feedback und Ideen

Nutzung von Crowdsourcing-Plattformen, um Feedback und Ideen von einer breiten Nutzerbasis zu sammeln, was zu verbesserten und marktgerechteren Prototypen führen kann.


Customizable Prototyping Kits

Entwicklung und Bereitstellung von anpassbaren Prototyping-Kits, die Unternehmen ermöglichen, eigene Prototypen unabhängig zu erstellen und zu testen.


Design Thinking Sprints oder Design Thinking-Prozesse

Wir planen, moderieren und begleiten Design Thinking-Sprints von zwei bis fünf Tagen. Oder ganze Prozesse, die auch einige Wochen oder Monate dauern.


Interessiert? Dann nehmt doch einfach unverbindlich Kontakt auf, wir freuen uns auch euch!




Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page