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Subskriptionsökonomie in der Landwirtschaft: Vom Feld direkt auf den Tisch

Vom Feld direkt in den Kühlschrank. Vom Bauer direkt in den Vorratsschrank. Das Geschäftsmodell ist grundsätzlich nichts Neues. Doch die Subskriptionsökonomie könnte die Landwirtschaft noch viel mehr erobern als bisher – und das aus gutem Grund. Dieses Modell, das aus der digitalen Welt bekannt ist, bietet fruchtbare neue Wege für Landwirte, Verbraucher und sogar ganze Gemeinschaften. Aber was macht diese Bewegung so interessant? Und wie trägt sie dazu bei, den Teller des Verbrauchers und das Gesicht der Landwirtschaft zu verändern? Lasst uns tiefer graben und die Saat für eine nachhaltigere Zukunft säen.


Die Wurzeln verstehen: Was genau ist Subskriptionsökonomie?

Die Subskriptionsökonomie ist ein Geschäftsmodell, bei dem Kunden für einen fortlaufenden Zugang zu einem Produkt oder einer Dienstleistung bezahlen. Im Kontext der Landwirtschaft bedeutet dies, dass Verbraucher regelmässige Lieferungen von frischen, oft lokal angebauten Produkten direkt von den Erzeugern erhalten. Doch es geht um mehr als nur Gemüsekisten auf Abonnementbasis; es geht um eine enge Verbindung zwischen Produzenten und Konsumenten, um Transparenz, Nachhaltigkeit und die Förderung lokaler Ökosysteme.


Chancen für Landwirte und Innovation in der Landwirtschaft

Für Landwirte öffnet die Subskriptionsökonomie Türen zu neuen Märkten und Kundenbeziehungen. Sie ermöglicht eine direktere Einkommensquelle, frei von den Unwägbarkeiten des Grosshandels oder den Margen des Einzelhandels. Darüber hinaus fördert dieses Modell eine engere Bindung zu den Kunden, die mehr über die Herkunft ihrer Lebensmittel erfahren möchten und bereit sind, für diese Transparenz und Qualität zu bezahlen.


Innovation in der Landwirtschaft ist ein weiterer Schlüsselvorteil der Subskriptionsökonomie. Sie ermutigt Landwirte, neue Technologien und Methoden zu erforschen – von nachhaltigen Anbaupraktiken bis hin zu fortschrittlicher AgTech (AgTech, kurz für Agrartechnologie, umfasst alle technischen Innovationen, die die Landwirtschaft optimieren und nachhaltiger gestalten sollen) – um die Effizienz zu steigern, den Ertrag zu verbessern und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Digitale Plattformen für die Verwaltung von Abonnements, Drohnentechnologie für die Feldüberwachung und präzise Bewässerungssysteme sind nur einige Beispiele, wie Innovation die Subskriptionslandwirtschaft unterstützt.


Subskriptionsökonomie im Kontext mit AgTech

AgTech, kurz für Agricultural Technology, spielt eine entscheidende Rolle bei der Verknüpfung der Subskriptionsökonomie mit der Zukunft der Landwirtschaft. Diese Technologien ermöglichen es Landwirten, ihre Betriebe effizienter und nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die Qualität und Frische der Produkte zu gewährleisten, die bei den Verbrauchern ankommen. Von der Saatgutoptimierung über automatisierte Erntetechniken bis hin zu Blockchain für die Lebensmittelsicherheit – AgTech unterstützt das Subskriptionsmodell mit Innovationen, die sowohl die Produktivität steigern als auch die Umweltauswirkungen verringern.


Chancen für Standorte durch vorteilhafte Subskriptionsangebote

Subskriptionsangebote von lokalen Landwirten bieten nicht nur Vorteile für Einzelne und Familien, sondern können auch ganze Gemeinschaften und Regionen transformieren. Sie fördern die lokale Wirtschaft, indem sie Arbeitsplätze schaffen und das Geld in der Gemeinde halten. Zudem tragen sie zur Ernährungssicherheit bei, indem sie den Zugang zu frischen, nahrhaften Lebensmitteln verbessern.

Für ländliche und städtische Gebiete gleichermassen können solche Modelle die Lebensqualität erhöhen und Standorte attraktiver machen – sei es für Bewohner, Unternehmen oder Touristen. In einer Zeit, in der Verbraucher zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und lokale Produkte legen, bieten Subskriptionsmodelle eine Chance, diesen Bedürfnissen zu begegnen und gleichzeitig die lokale Landwirtschaft zu stärken.


Ein Foto eines Marktstandes auf einem Bauernmarkt, der mit frischem Obst und Gemüse gefüllt ist. Im Vordergrund sind verschiedene Arten von Äpfeln, Birnen und Trauben zu sehen. Im Hintergrund sind weitere Stände mit unterschiedlichen Produkten zu erkennen, darunter Gemüse, Blumen und Käse. Die Stimmung auf dem Markt ist lebhaft und freundlich.
Subskriptionsökonomie in Landwirtschaft: Das lässt sich hervorragend mit innovativen Konzepten für die Attraktivierung von Innenstädten kombinieren.

Vom Feld direkt in den E-Mail-Posteingang – und darüber hinaus

Die Verbindung von Landwirten und Konsumenten durch die Subskriptionsökonomie ist mehr als nur eine Transaktion; es ist eine Beziehung, die auf Vertrauen, Transparenz und dem gemeinsamen Ziel der Nachhaltigkeit basiert. Durch regelmässige Updates via E-Mail oder soziale Medien können Verbraucher den Zyklus ihrer Lebensmittel vom Feld bis zum Teller verfolgen und sich so noch stärker mit den Produkten und ihren Erzeugern verbunden fühlen.


In diesem Sinne ist die Subskriptionsökonomie in der Landwirtschaft nicht nur ein Trend, sondern ein Paradigmenwechsel, der die Art und Weise, wie wir über Lebensmittelproduktion, -konsum und -verteilung denken, grundlegend verändert. Sie bietet eine Win-win-Situation für alle Beteiligten und legt den Grundstein für eine nachhaltigere, gerechtere und gesündere Zukunft.


11 Wissenswertes, Tipps und Tricks für Subskriptionen in der Landwirtschaft aus Sicht der Kunden

  1. Saisonalität ist König: Abonnieren bedeutet, im Rhythmus der Natur zu essen. Freut euch auf eine kulinarische Reise durch die Jahreszeiten.

  2. Flexibilität bewahren: Viele Bauern bieten flexible Abonnements an, die sich an persönliche Bedürfnisse anpassen lassen.

  3. Direkter Draht zum Bauern: Nutzt die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mehr über die Herkunft eurer Nahrung zu erfahren.

  4. Rezepte inklusive: Oft gibt es zu den Kisten Rezeptideen, die helfen, auch mit unbekannten Gemüsesorten kulinarische Höhenflüge zu erleben.

  5. Teilen macht Freude: Zu viel Gemüse? Teilt eure Lieferung mit Freunden oder Nachbarn.

  6. Vor Ort erkunden: Viele Höfe bieten Besichtigungen oder sogar Mitmach-Aktionen an – eine grossartige Möglichkeit, die Landwirtschaft hautnah zu erleben.

  7. Feedback geben: Eure Rückmeldungen helfen den Landwirten, ihr Angebot zu verbessern.

  8. Nachhaltig denken: Bringt eure eigenen Taschen oder Boxen für die Abholung mit, um Verpackungsmüll zu reduzieren.

  9. Vorausplanung: Plant eure Mahlzeiten rund um die Lieferungen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.

  10. Gemeinschaft unterstützen: Ihr tragt dazu bei, eine lokale, nachhaltige Lebensmittelgemeinschaft aufzubauen.

  11. Experimentierfreudig sein: Nutzt die Gelegenheit, neue Geschmäcker zu entdecken und euren Speiseplan zu erweitern.


Use Cases und Success Stories zur Subskriptionsökonomie in der Landwirtschaft

Wie in der Einleitung erwähnt, Subskriptionen in der Landwirtschaft sind grundsätzlich nichts Neues. Deshalb möchten wir euch an dieser Stelle einen kleinen Einblick in einige Success Stories geben.


Gemüsegärten «aus der Box»

Der Klassiker: HelloFresh bietet wöchentliche Boxen mit frischen, saisonalen Zutaten und Rezepten für die Zubereitung von Mahlzeiten zu Hause. Die Boxen können in verschiedenen Grössen und mit unterschiedlichen Inhalten bestellt werden. HelloFresh hat Millionen von Abonnenten weltweit und ist eines der bekanntesten Beispiele für ein erfolgreiches Subskriptionsmodell in der Landwirtschaft.


in Karton voller frischer Lebensmittel, darunter Obst, Gemüse und Fleisch. Die Lebensmittel sind sorgfältig angeordnet und sehen appetitlich aus. Der Karton ist aus Pappe und trägt das Logo eines Lebensmittellieferdienstes.
Sinnbild: HelloFresh ist ein Klassiker und "Early Mover" unter den landwirtschaftsnahen Subskriptionsmodellen.

Abokiste

Ein ähnliches Unternehmen aus Deutschland bietet frische, regionale Bio-Produkte direkt vom Bauernhof im Abo an. Abokiste arbeitet mit Landwirten aus der Umgebung zusammen und garantiert so kurze Transportwege und frische Produkte.


Hofgemeinschaft Söllwitz

Ein solidarischer Verein in Deutschland, der regionale und saisonale Bio-Produkte direkt vom Bauernhof bezieht. Mitglieder zahlen einen monatlichen Beitrag und erhalten dafür wöchentlich einen Anteil an der Ernte. Der Verein fördert so die regionale Landwirtschaft und unterstützt den Erhalt der Artenvielfalt.


Gut Wulkenhof

Ein weiterer deutscher Biohof, der neben dem klassischen CSA-Modell (CSA bzw. Community Supported Agriculture ist ein Modell der Landwirtschaft, bei dem Verbraucher die Landwirte direkt unterstützen und im Gegenzug dafür einen Anteil an der Ernte erhalten) auch verschiedene Abo-Kisten mit Obst, Gemüse und anderen Produkten anbietet. Der Hof legt grossen Wert auf Nachhaltigkeit und Transparenz und bietet seinen Mitgliedern Einblicke in die landwirtschaftliche Produktion.


John Deere

Bietet verschiedene Abonnementmodelle für seine Precision-Ag-Technologien an. Diese Technologien ermöglichen es Landwirten, ihre Felder genauer zu bewirtschaften, was zu höheren Erträgen und geringeren Umweltbelastungen führt.


Trimble

Ein weiterer Anbieter von Precision-Ag-Technologien bietet Abonnements für verschiedene Softwarelösungen und Datendienste an. Diese Dienste helfen Landwirten, ihre Felder zu kartieren, die Bodenfruchtbarkeit zu analysieren und die Bewässerung zu optimieren.


Agropartner

Bietet eine Plattform für die Vermietung von Landmaschinen an. Landwirte können so Maschinen mieten, die sie nur selten benötigen, und sparen so Geld und Platz.


AgWeather

Bietet Abonnements für Wetterdaten und -prognosen an. Diese Daten können Landwirten helfen, ihre Bewässerung zu optimieren und ihre Ernteerträge zu steigern.


FieldAlytics

Bietet Satellitendaten und -analysen an, die Landwirten helfen können, ihre Felder zu überwachen und ihre Anbaupraktiken zu optimieren.


Dies sind nur einige Beispiele für erfolgreiche Subskriptionsmodelle in der Landwirtschaft. Die Möglichkeiten sind vielfältig und das Potenzial für diese Art von Geschäftsmodellen ist gross.


Subskriptionsökonomie in der Landwirtschaft - Ein Geschäftsmodell mit Zukunft

Die Subskriptionsökonomie in der Landwirtschaft ist mehr als nur eine Modeerscheinung – sie ist ein nachhaltiges Modell, das Verbrauchern, Bauern und dem Planeten zugutekommt. Mit jedem Bissen aus einer Abokiste werden lokale Landwirte unterstützt. Diese betreiben gleichzeitig aktive Innovationsarbeit, die sie weniger abhängig von Subventionen und grossen Supermärkten als Abnehmer machen. Gleichzeitig ist es für landwirtschaftliche Betriebe hervorragende PR-Arbeit und exzellentes Marketing. Und nicht zuletzt: Standorte (Regionen, Städte) können kreative Subskriptionsmodelle aktiv als Elemente der Attraktivierung von Innenstädten in ihre Standortmarketing-Aktivitäten einbauen (bspw. mit Shop-in-Shop- oder Popup-Konzepten bzw. Frisch- und Wochenmärkte als Pick up-Stellen für Boxen u.v.m.).


SOULWORXX pflügt neue Kreativ-Felder für die Landwirtschaft

Bist du Bauer? Arbeitest du in einer landwirtschaftlichen Genossenschaft? Warum überlegt ihr euch nicht gemeinsam, einen Innovationsworkshop zu organisieren, wie ihr das attraktive Geschäftsmodell der Subskription nutzen könnt, um Dienstleistungen und Produkte direkt zu abonnieren?


Wir sind eine branchenunabhängige Agentur für Innovation und Unternehmensentwicklung und moderieren seit Jahren Innovationsprozesse und Workshops für viele Branchen. Lasst uns gemeinsam nachdenken, wie ihr innovativ werden könnt. Wir freuen uns auf unseren gemeinsamen Workshop. Warum nicht auf dem Bauernhof oder im Sommer direkt auf dem Feld? Wir richten auch vor Ort einen mobilen Kreativraum dafür ein.


Kommt auf uns zu, wir brennen darauf nicht bloss frische Produkte zu abonnieren, sondern auch frische Ideen an die Wand zu pinnen!



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