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AutorenbildMarkus Müller

foursquare. Als Standortinstrument stark unterschätzt.


Von Facebook sprechen alle. Seit der Instagram-Übernahme sowieso. Über Twitter sprechen viele, über Google Plus einige. Aber über Foursquare (zumindest hierzulande) nur wenige. Und wenn, dann vor allem die «Eingeweihten». Doch im Gegensatz zu Facebook hat Foursquare noch sehr viel mehr ungenutztes Potential. Und darüber schreibe ich heute, am offiziellen Foursquare-Day, dem 16. April. Und zwar im Kontext mit Tourismus- und Standortmarketing.

Soziale Medien sind vielen Unternehmungen ein Dorn im Auge. Facebook & Co. werden für Mitarbeitende gesperrt. Das ist zwar, wenn es mit der (zu privaten) Nutzung übertrieben wird, absolut in Ordnung. Gleichzeitig jedoch inkonsequent. Denn wenn «private Engagements» am Arbeitsplatz nicht geduldet werden, wäre es folgerichtig, auch private Telefonate (inklusive über Handys), Facebook-Konsum über das private Handy, Zeitung lesen oder Zigaretten rauchen zu verbieten.

Öffentliche Verwaltungseinheiten (und gehen wir im Falle dieses Posts davon aus, dass Tourismusorganisationen zumindest verwaltungsnah sind) tun sich in der Regel mit Neuerungen schwerer als die Privatwirtschaft. Und wenn sich privatwirtschaftliche Firmen schon schwer mit sozialen Medien tun, dann kann man davon ausgehen, dass öffentlich-rechtliche Organisationen noch viel mehr Respekt davor zeigen. Zumindest im Fall von Foursquare finde ich das schade. Denn damit könnten Standorte eine erheblich verbesserte Kundenbindung hinkriegen. Wie das? Ich versuche es, mit einigen frei erfundenen Beispielen aufzuzeigen. Wenn eine Vermarktungsorganisation als «Owner» von Foursquare-Orten auftritt, dann kann sie diese für Aktionen nutzen. Wenn hingegen eine x-beliebige Person eine Check-In-Destination eröffnet, dass ist jene Person «Eigentümer» der Destination. Und das muss nicht zwingend der reale «Besitzer» sein. Irgendwie schräg, wenn ich in Foursquare der Eigentümer des Rathauses, des Abstimmungslokals oder der Stadtverwaltung bin…

Nun aber zu den Beispielen. Ein Coffee-Shop offeriert allen Besuchenden, die im Shop einchecken, ein kostenloses Cookie. Das ist einfach, verständlich, kostet nicht viel und erhöht die Kundenbindung. Jetzt nicken sicherlich alle. Wieso soll deshalb ein Tourismusort nicht einen speziellen Schalter für Ticketverkäufe einrichten? Jeder, der eincheckt kann sich in der «Fast Lane» anstellen und lange Warteschlangen umgehen. Oder jeder 100. Check-In erhält einen 10minüten Helikopter-Flug geschenkt. Oder wieso sollte bspw. nicht auch jeder 10. Check-In in der Gemeindeverwaltung mit einem kostenlosen Tages-Generalabonnement der Bundesbahnen belohnt werden? Oder warum sollte nicht jede Person, die einen witzigen Kommentar über den Stadtpark hinterlässt automatisch an einer Verlosung teilnehmen? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Ein wenig mehr Kundenbindung würde öffentlich-rechtlichen Organisationen ganz gut tun. Schliesslich spricht man schon lange von Public Management. Oder wirkungsorientierter Verwaltungsführung. Die institutionalisierte Nutzung von Foursquare würde dabei sicherlich helfen.

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